Von Poetologie zu Poeto-ludie?

Wenn digitale Spiele über sich selbst nachdenken

Dr. Bojan Perić
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In der Literaturwissenschaft ist die Idee, dass literarische Texte häufig über ihr eigenes Gemachtsein nachdenken – sog. Poetologie -, schon längst etabliert. Aber auch andere Medien haben poetologische Techniken bis zu einem gewissen Grad etabliert; am berühmtesten ist wohl das «Fourth Wall Breaking» in Filmen und Serien, bei dem Charaktere direkt in die Kamera schauen und das Publikum unvermittelt ansprechen. Dadurch hebeln sie zwischenzeitlich die willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit aus und entlarven die Darstellung als solche.

Funktioniert Poetologie auch in digitalen Spielen, die wir nicht nur rezipieren, sondern mit denen wir vielmehr aktiv interagieren? Und ob! Seit es digitale Spiele gibt, werden poetologische Techniken bewusst wie unbewusst, punktuell wie spielbestimmend eingesetzt und erzielen hochinteressante Effekte. Gemeinsam werden wir uns auf Spurensuche begeben und anhand vieler Beispiele aus der Geschichte digitaler Spiele über Wirkung und Sinn von Poetologie im digital-interaktiven Medium nachdenken.

3. November 2025, 18:00 – 19:00
Lesesaal (P0), Zentralbibliothek Zürich

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